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Netzwerk Fokus Tierwohl geht online!

Das BMEL fördert das Vorhaben "Fortschritte mit Kompetenz und Spezialwissen für eine tierwohlgerechte, umweltschonende und nachhaltige Nutztierhaltung (Netzwerk Fokus Tierwohl)" mit einer Fördersumme von 15 Millionen Euro. Informationszentrale ist www.fokus-tierwohl.de.

Legehennen im Stall Foto - BLE

Über eine Vielzahl von Veranstaltungen in ganz Deutschland soll über eine Laufzeit von drei Jahren den Tierhaltern das gebündelte, aufbereitete und fokussierte Wissen zur tierwohlgerechten Haltung von Rindern, Schweinen und Geflügel vermittelt werden. Die Bündelung von wissenschaftlichen Daten, neuesten Erkenntnissen aus der angewandten Forschung, der Modell- und Demonstrationsvorhaben (MuD) Tierschutz oder anderen aktuellen Projekten erfolgt in tierartenspezifischen Geschäftsstellen. Diese sammeln und bereiten in enger Koordination mit den Verbundpartnern die aktuellen Daten auf und stellen sie den Projektpartnern in den Bundesländern für den Wissenstransfer zur Verfügung. Die Leitung der Geschäftsstelle Geflügel hat die Landwirtschaftskammer Niedersachsen übernommen. Für Schweine liegt die Geschäftsleitung bei der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. Die Leitung im Bereich Rinder übernimmt der Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen.

Die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) e.V. verantwortet gemeinsam mit dem Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) Deutschland e.V. die zentrale methodisch-didaktische Aufbereitung von Informations- und Schulungsmaterialien sowie die redaktionelle Betreuung der projekteigenen Homepage www.fokus-tierwohl.de. Ein weiteres Teilprojekt, das die DLG und FiBL betreuen, ist die bundesweite Vernetzung der sogenannten Zukunftsbetriebe. (siehe auf Aufruf vom 21.7.2020)


Das Netzwerk Fokus Tierwohl ist eingebettet in das Bundesprogramm Nutztierhaltung als wesentlichem Teil der Nutztierstrategie des Bundes. Mit der Projektträgerschaft dieses Bundesprogramms hat das BMEL die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) beauftragt.

Das Besondere:

Ein wichtiges Ziel der Nutztierstrategie und damit des Bundesprogramm Nutztierhaltung ist die Bündelung der Kompetenzen. Über die Aktivitäten der einzelnen Bundesländer hinaus findet eine koordinierte, Deutschland weite Vernetzung der Fachkompetenzen statt. Das bedeutet, dass die Ergebnisse erfolgreicher Projekte, deren Laufzeit beendet war, in neuen Projekten länderübergreifend weitergetragen werden und fortentwickelt werden. Der Verband der Landwirtschaftskammern ist für die Koordination und Organisation zuständig und übernimmt übergeordnete Aufgaben, wie beispielsweise die Gesamtprojektleitung oder auch die Vertretung nach außen.

Beispiel Geflügelhaltung:

Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen stellt das Kompetenzzentrum Geflügelhaltung. In den MuD Tierschutz war ist die Kammer Projektnehmer in vier Beratungsinitiativen und einem Folgeprojekt in der Projektphase Wissen - Dialog - Praxis. Die Erkenntnisse und Expertise aus diesen Projekten steht im Kompetenzzentrum bereit und stellt den Wissenstransfer über mehrere Ebenen sicher.

Über das Netzwerk:

Das Verbundprojekt startete am 1. April 2020 mit insgesamt 17 Verbundpartnern und hat sich zum Ziel gesetzt, Tierhalter in Deutschland nachhaltig zu stärken und sie in ihren Aktivitäten für mehr Tierwohl- und Umweltschutz zu unterstützen, wie auch in den Bereichen Produktion und Marktorientierung.

Die am Projekt beteiligten Verbundpartner haben sich aus Einrichtungen der Länder und der wissenschaftlichen Forschung mit ausgewiesener Kompetenz im Bereich der Nutztierhaltung sowie Partnern mit Fachwissen im pädagogisch didaktischen und Medienbereich zusammengefunden.

In drei tierartspezifische Tierwohlkompetenzzentren für die Nutzierarten Schwein, Rind und Geflügel, sollen neueste Forschungsergebnisse einfließen und Erfahrungen aus der Praxis (z.B. aus Modell- und Demonstrationsvorhaben) bedarfsgerecht aufbereitet und angeboten werden.

Die Tierwohlkompetenzzentren stehen Praktikern und Interessierten als fachkundige Ansprechpersonen für alle Fragen der tierwohlgerechten Nutztierhaltung zur Seite.

Interessierte Betriebe können sich bis 10.8.2020 anmelden über: https://www.fibl.org/de/themen/projektdatenbank/projektitem/project/1789.html (etwas herunterscrollen). Auf der Projektseite finden Sie weiterführende Infomationen und die Dokumente für die Interessensbekundungen für Netzwerk- und Zukunftsbetriebe. Die Teilnehmer der Netzwerke Demonstrationsbetriebe finden dort bekannte Ansprechpersonen.

Hintergrund

Das Bundesprogramm Nutztierhaltung ist ein wesentlicher Teil der Nutztierstrategie des Bundes. Das Gesamtkonzept der Nutztierstrategie wurde vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft initiiert, um den großen Herausforderungen einer zukunftsfähigen Landwirtschaft in Deutschland Rechnung zu tragen. Mit der Projektträgerschaft des Bundesprogramms Nutztierhaltung hat das BMEL die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung mit Dienstsitz in Bonn, beauftragt. Gleichzeitig wurde dort, im Referat Nachhaltige Nutztierhaltung, eine Geschäftsstelle eingerichtet.

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