Ausgangssituation:
Nach der Einzelboxenhaltung bis zum 7. Tag kamen die Kälber in Gruppen mit 5 bis 8 Tieren. Genutzt wurde ein alter Gewölbestall mit Stroheinstreu und einem Platzangebot von 2,7 qm/Kalb. Der Gewölbestall war mit Fressgittern ausgestattet. Im Sommer kommen die Aufzuchtkälber auf die Vollweide (Kurzrasen).
Maßnahmen:
Ziel des Betriebsleiters ist die Umstellung der Kälberhaltung auf die muttergebundene Kälberaufzucht. Dazu sind ein Kälberstall, ein Begegnungsraum für das Kalb und die Mutterkuh, sowie eine Verbindung vom Treibgang zum Melkstand notwendig. Für den Kälberbereich wurde eine alte Maschinenhalle durch Trennwände in drei Buchten eingeteilt. Der Weg zum Begegnungsraum, der auch als Vorwartehof für den Melkstand vorgesehen ist, wurde bis zum Projektende mit Elektrolitzen abgetrennt. Da nicht jede Kuh für die muttergebundene Kälberaufzucht gleich geeignet ist, hat der Betriebsleiter die Umsetzung der muttergebundene Kälberaufzucht auf die Zeit nach Projektschluss verschoben und nutzt den Begegnungsraum für die Ammenkuhhaltung.
Im hinteren Bereich der Kälberbuchten wurden zugluftfreie Kälbernester aufgebaut, deren Dach, der sogenannte Kälberhimmel, für größere Kälber per Handkurbel nach oben gefahren wird.
Bei der Umstellung auf Kälber-TMR (=Totalmischration, Mischung aus Kraftfutter und Rohfaser) wurde ein 1.000 l-Kanister aufgeschnitten und als Futtertrog in die Kälberbucht gestellt. Zusätzlich wurde Platz für eine Gruppentränke geschaffen
Für die Weide wurde ein Kälberschlupf mit Kraftfutterautomat bzw. Fresstand gekauft, der im Winter im Kälberstall genutzt werden kann.
Die Verkaufskälber verbleiben zwei bis sechs Wochen im alten Gewölbestand, der in zwei Buchten unterteilt wurde. Als Projektmaßnahmen wurden Stroheinstreu, Gruppentränken und Heuraufen installiert