Auf Grundlage der Ergebnisse wurde für jeden teilnehmenden Betrieb eine Strategie zum viertelselektiven Trockenstellen festgelegt und mit den Betriebsleiterinnen und Betriebsleitern sowie der betreuenden Tierarztpraxis abgestimmt.
Im Anschluss startete die Probenahme: Je Betrieb werden von insgesamt 75 Kühen zwei Wochen vor dem geplanten Trockenstelltermin Viertelanfangsgemelksproben gezogen und im Labor auf pathogene Erreger untersucht.
In Abhängigkeit von den Ergebnissen der bakteriologischen Untersuchung wird das jeweilige Euterviertel dann mit einem antibiotikahaltigen Trockenstellpräparat und einem internen Zitzenversiegler oder nur einem Zitzenversiegler trocken gestellt. Nach der Kalbung erfolgt zwischen dem 3. bis einschließlich 5. Tag eine erneute Probenahme der Projektkühe, um den bakteriologischen Heilungserfolge zu kontrollieren. Aktuell praktizieren alle Projektbetriebe das viertelselektive Trockenstellen in ihren Herden.
Inzwischen sind im Labor Milchproben von über 550 Kühen vor dem Trockenstellen eingegangen und ungefähr 180 der Projektkühe haben bereits wieder gekalbt und wurden ein zweites Mal beprobt.
Neben der Probenanalyse nimmt die Datenauswertung und -analyse einen großen Raum in der Projektarbeit ein. So werden von allen Projektkühen auch die Daten aus der Milchleistungsprüfung einbezogen.
Seit Ende Juli 2021 werden nun die Feedback-Gespräche zwischen den Landwirtinnen und Landwirten und den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern geführt. Dabei geht es neben den Zwischenergebnissen auch um die ganz praktischen Erfahrungen mit dem viertelselektiven Trockenstellen.
Auf der Projektseite des Thünen-Institutes finden Sie anschauliche Videos zur perfekten Probenahme.
Weitere Informationen:
Mehr zum Projekt in den MuD Tierschutz
Projektseite Thüneninstitut