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Viertelselektives Trockenstellen Milchkühe

Viertelselektives Trockenstellen als Maßnahme zur Antibiotikaminimierung

Laufzeit: 01.09.2020 – 31.12.2023

Erfreulich viele Landwirte und Landwirtinnen signalisierten gleich zu Projektstart ihr Interesse an „MinimA – Nachhaltige Minimierung des Antibiotikaeinsatzes durch viertelselektive Trockenstellbehandlung bei Milchkühen“. So konnte im Oktober 2020 mit den ersten Grunderhebungen begonnen werden. Dabei wurden Anfangsgemelke der Euterviertel von 75 Milchkühen jeder Herde untersucht, um Informationen über den Eutergesundheitsstatus der Herde zu erlangen.

Über das Modellvorhaben Viertelselektives Trockenstellen

Am 1. September 2020 startete das Thünen-Institut gemeinsam mit dem Max-Rubner-Institut das MuD Tierschutz Projekt "Nachhaltige Minimierung des Antibiotikaeinsatzes durch viertelselektive Trockenstellbehandlung bei Milchkühen". Hierfür wurden Milchviehbetriebe gesucht, die bereit waren, sich aktiv in das Projekt einzubringen und Kühe entsprechend einer gemeinsam festgelegten Strategie selektiv trockenzustellen. Ziel war eine Begrenzung des Einsatzes antibiotikahaltiger Trockenstellpräparate auf Euterviertel, die tatsächlich Infektionen aufweisen.

Was haben die Betriebe davon?

Zu Projektstart wurden von mindestens 75 Milchkühen jedes Betriebes Viertelgemelksproben bakteriologisch untersucht, um den Herdenstatus zu erfassen und die Strategie festzulegen. Vor dem Trockenstellen zog jeder Betrieb selbst die Proben und erhielt neben dem Ergebnis den Hinweis, wie die Kuh trockenzustellen ist. Nach der Kalbung erfolgte eine weitere Beprobung zur Erfolgskontrolle. Wichtig war die Einhaltung der vorgegebenen Abläufe.

Die Untersuchung der Proben war für die Betriebe kostenlos und erfolgte im Labor des Max-Rubner-Instituts. Daneben erhielt jeder Betrieb eine Aufwandsentschädigung für die verwendete Zeit bei Betriebsbesuchen durch die Wissenschaftlerinnen, Probenahme und Dokumentation.

Voraussetzungen für die Teilnahme waren:

Die Betriebe sollten mindestens 75 Kühe halten, an der Milchleistungsprüfung teilnehmen und nach QM auditiert sein. Die Mindestkuhzahl war erforderlich, um bis zum Ende des Projektes im Dezember 2023 ausreichend Trockenstellvorgänge je Betrieb abgeschlossen zu haben. Die Betriebsleiter und Betriebsleiterinnen sollten an einem intensiven Austausch mit den Wissenschaftlerinnen sowie Berufskolleginnen und Berufskollegen interessiert sein und sich aktiv an Wissenstransferveranstaltungen beteiligen.

Die Untersuchungen starteten im Oktober 2020 (siehe Meldung vom 16.8.2021).

Kontakt

Frau Dr. Kerstin Barth

Johann Heinrich von Thünen-Institut (TI)
Institut für Ökologischen Landbau
Trenthorst 32
23847 Westerau

Telefon: 04539/8880-312
E-Mail: kerstin.barth(ät)thuenen(punkt)de