Langtitel: Minimierung des Federpickens bei Mastputen
Laufzeit: 10/2016 bis 9/2018
Federpicken und Kannibalismus sind Verhaltensstörungen, die ein erhebliches Problem in der konventionellen und ökologischen Putenhaltung aus Sicht der Tiergesundheit und des Tierschutzes darstellen können. Im Hinblick auf das Ziel, in naher Zukunft auf das Kürzen der Schnäbel bei Puten verzichten zu können, sind Maßnahmen notwendig, um die Haltungs- und Managementbedingungen so anzupassen, dass Kannibalismus und Federpicken reduziert und bestenfalls vermieden werden können. Hierzu zählen unter anderem Maßnahmen wie das Anbieten von unterschiedlichen Beschäftigungsmaterialien und Strukturen in den Ställen wie Aufbaummöglichkeiten, erhöhte Ebenen, etc., die Optimierung des Beleuchtungs-, Klima- und Fütterungsmanagements sowie der Tierbeobachtung und ggf. die Bereitstellung von mehr Platz in Form von Außenklimabereichen wie Wintergärten oder Ausläufe.
In diesem Modellvorhaben sollte die Praktikabilität kombinierter Maßnahmen, deren Wirkung in wissenschaftlichen Untersuchungen erarbeitet wurden, unter verschiedenen Praxisbedingungen demonstriert werden.
Im Rahmen einer Status Quo-Analyse wurden auf den Betrieben relevante Daten erfasst und analysiert. Auf Basis dieser Daten wurden individuelle Arbeits- und Zeitpläne erstellt, welche entsprechende Maßnahmen für eine optimierte Putenhaltung auf den Betrieben beinhalteten. Die teilnehmenden Betriebe erhielten intensive Beratung und setzten Maßnahmen um, die zu einer erfolgreichen Haltung von unkupierten Puten beitragen sollten. Die Begleitung und Beratung der Betriebe erfolgt durch das Tierschutz-Kompetenzzentrum. Dieses dokumentierte in regelmäßigen Berichten die Entwicklung der Demonstrationsbetriebe.
Die Betriebsleiter des Netzwerks nahmen regelmäßig an Netzwerktreffen teil und gaben Ihr Wissen im Rahmen von Multiplikatorenveranstaltungen an Fachkollegen weiter.
Die Ergebnisse werden derzeit aufbereitet und sind in Kürze hier zu finden.