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Schlupf im Stall Antibiotika-Reduzierung bei Geflügel

Antibiotikaminimierung in der Masthühnerhaltung durch Schlupf im Stall

Laufzeit: 01.02.2023 - 31.01.2025

Ziel des Projektes ist es, durch das Verfahren des Schlupf im Stall eine Steigerung der allgemeinen Tiergesundheit zu erhalten und somit das Auftreten behandlungswürdiger bakterieller Infektionskrankheiten und folglich den Einsatz antibakteriell wirksamer Arzneimittel zu minimieren. Folgende Fragestellungen werden dabei unter anderem bearbeitet:

  • Wie wirkt sich das Verfahren bei unterschiedlichen Haltungsverfahren und Genetiken auf den Gesundheitsstatus (inkl. Stressbelastung) und insbesondere auf das Auftreten behandlungsbedürftiger bakterieller Infektionserkrankungen aus?
  • Welche Auswirkungen hat das Verfahren auf das Stallklima, wie wirkt sich das Verfahren auf das ökonomische Ergebnis der Mastdurchgänge und wie wirkt sich die notwendige Impfung im Stall auf den Immunstatus aus?
  • Welche tierschutzfachlichen und rechtlichen Vorgaben müssen bei dem Verfahren beachtet werden und wie ist aus tierschutzfachlicher Sicht mit „Steckenbleibern“ und nicht lebensfähigen Küken zu verfahren?

Zu diesem Zweck werden auf insgesamt zehn masthühnerhaltenden Betrieben Daten zu Tierhygiene, Reinigung und Desinfektion, Stallklima, Tierverhalten, Tiergesundheit, Tränkewasserhygiene sowie Ökonomie erhoben.

In einer ersten Phase werden vier konventionelle Betriebe, die das Verfahren des Schlupf im Stall bereits praktizieren, als „Leuchtturmbetriebe" intensiv für den Wissenstransfer begleitet (ca. 80 Mastdurchgänge). In der zweiten Phase werden sechs weitere konventionelle und ökologische Betriebe sowie Betriebe, die langsam wachsende Genetik einsetzen als „Neueinsteiger" in das Projekt involviert und unterstützt (ca. sieben Mastdurchgänge pro Stall).

Regelmäßige Projekttreffen werden zum Informationsaustausch und zur Vernetzung der Projektpartner, der teilnehmenden Landwirte sowie der bestandsbetreuenden Tierärzte durchgeführt. Außerdem wird es eine Studienreise in die Niederlande geben, welche den Austausch von Erfahrungen über Ländergrenzen hinweg fördert.

Das Vorhaben ist Teil eines Verbundes. Das Verbundprojekt wird in Zusammenarbeit mit folgenden Partnern durchgeführt:

- Stiftung tierärztliche Hochschule Hannover
- Landwirtschaftskammer Niedersachsen
- Ludwig-Maximilians-Universität München
- Universität Rostock

Im Rahmen des Wissenstransfers wird es Veröffentlichungen in landwirtschaftlichen Fachzeitschriften und digitalen Medien, einen Praxisleitfaden, ein Fachvideo, Vorträge auf Fachveranstaltungen, Online-Seminare, Farminare sowie Ergebnispräsentationen auf Messen geben. Der Wissenstransfer wird von der Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) und dem Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) unterstützt.

Kontakt

Dr. med. vet. Birgit Spindler

Institut für Tierhygiene, Tierschutz und Nutztierethologie
Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover
Bischofsholer Damm 15
30173 Hannover

Telefon: 0511/856-8955
E-Mail: birgit.spindler(ät)tiho-hannover(punkt)de