Einzelabferkelung ist die Grundlage
Die Einzelabferkelung wird von allen Betriebsleitern als wichtige Grundlage für das spätere Gruppensäugen gesehen, weil sie eine gute Bindung der Ferkel an die Mutter garantiert. Die Betriebe haben unterschiedliche Lösungen für die Aufstallung gewählt. Die konventionell wirtschaftenden Betriebsleiter hielten an den Ferkelschutzkörben in den Abferkelbereichen fest, die ökologisch wirtschaftenden Betriebe praktizieren das freie Abferkeln. In der Einzelhaltung sind die Ferkel in den ersten Lebenstagen bestmöglich vor dem Erdrücken geschützt und können eine feste Bindung an die Mutter eingehen. Impfungen und Routinemaßnahmen bei den Ferkeln sind in dieser Zeit problemlos möglich, weil die Sau in der Bucht fixiert ist. Die Einzelhaltung während des Abferkelns ist also auch aus Gründen des Arbeitsschutzes der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Stall wichtig.
Die Zweigliederung der Haltung, zunächst in Einzelhaltung und im zweiten Schritt in eine Gruppenhaltung von Ferkeln und Sauen, haben die Betriebe unterschiedlich gelöst. Drei Betriebe haben das Konzept in einem Raum umgesetzt, zwei Betriebe haben die Sauen mit den Ferkeln in ein Gruppensäugeabteil umgestallt. Wann die Phase der Gruppenhaltung beginnen kann, hängt von der Entwicklung der Ferkel ab. Die meisten Betriebe wählten hierfür den zehnten Lebenstag der Ferkel, frühestens aber den siebten Lebenstag. Zu Beginn der Gruppierungsphase werden zunächst die Ferkel in den gemeinsamen Bewegungsbereich gelassen, während die Sauen weiterhin in den Buchten verbleiben. So können die Ferkel gefahrlos den neuen Raum und die Ferkel der anderen Würfe kennenlernen. Die Sauen folgen ein bis zwei Tage später. Rangordnungskämpfe unter den Sauen werden minimiert, weil die Sauen schon einige Tage vor dem Abferkeln Gelegenheit hatten sich gegenseitig kennenzulernen.