- Magensteinchen (Grit) und Muschelschalen
Ein attraktives Material für Hennen sind Magensteinchen (Grit) und Muschelschalen (Austernschalenbruch). Sie können zur freien Aufnahme angeboten oder in die Einstreu gestreut werden. Vorteilhaft ist ihre gesundheitsfördernde Wirkung: Magensteinchen unterstützen die Verdauung des Futters (zum Beispiel des zusätzlich angebotenen Raufutters). Muschelschalen dienen neben der Beschäftigung auch der Calcium-Versorgung und tragen zu einer besseren Knochengesundheit bei. Wichtig ist, dass in der Legephase beides gleichzeitig angeboten wird und Magensteine möglichst schon von der ersten Lebenswoche an in der Aufzuchtphase bereitgestellt werden.
- (Zusätzliche) Sandbäder einrichten und pflegen
Jung- und Legehennenställe sollten stets über genügend viele, ausreichend große und stets gut gefüllte Sandbäder verfügen, damit die Tiere das arteigene Verhalten des Staubbadens ausüben können. Optimal geeignet ist ein Staubbad aus Sand oder Gesteinsmehl, das mit Silikatstaub angereichert wurde. Bei kontinuierlicher Anwendung und bei regelmäßigem Nachfüllen des Materials stellt es nicht nur einen attraktiven Ort zum Scharren, Picken und Staubbaden für die Hennen dar, sondern unterstützt die Reduktion des Milbendrucks (Rote Vogelmilbe) im Hühnerstall.
- Getreidekörner in die Einstreu
Auch ganze Getreidekörner, die direkt in die Einstreu gegeben werden, eignen sich gut zur Beschäftigung von Jung- und Legehennen. Die Tiere werden zur Futtersuche angeregt, und ihr Erkundungstrieb wird befriedigt. Gleichzeitig lockern die Hennen die Einstreu mit auf. Die Gabe von Getreidekörnern in die Einstreu dient auch als schnelle Maßnahme in kritischen Situationen, wenn die Nervosität im Bestand groß ist und die Tiere schnell abgelenkt werden müssen.
Doch Körner in der Einstreu bergen die Gefahr einer unausgewogenen Futteraufnahme. Deshalb sollten sie erst am Nachmittag gegeben werden, wenn die Tiere ihre Tagesration bereits zum großen Teil aufgenommen haben. Zum Körnerstreuen eignen sich beispielsweise Hafer, Grünmehlpellets oder auch ein spezielles Ergänzungsfutter. Weizen ist so attraktiv für die Tiere, dass die Reaktion auf das Streuen vor allem in großen Ställen zu stark sein kann.